Wieder ein Vorstandsmitglied der Sternenkinder vor Ort in Chile
Vier Wochen war der Vorsitzende des Vereins Sternenkinder e.V. Manfred Steger mit seiner Frau und seinen Kindern in Südamerika unterwegs und besuchte zwei Wochen die Schule, das Colegio „Ninos de las Estrellas“ in Los Angeles Chile.
„Wir waren vor 11 Jahren dort – es ist enorm, was sich seit dieser Zeit in dem Projekt alles weiterentwickelt hat und wie sich alles vergrößert und vor allem verbessert hat“ ist der Vorsitzende begeistert. Vor allem aber das, im Oktober eröffnete, neue „Cafe Sternenkinder“, das ähnlich aufgebaut ist wie das Samocca in Nördlingen, ist sehr schön geworden und wird von der Bevölkerung auch gut angenommen. „Das Personal ist sehr engagiert und die Menschen mit Behinderung arbeiten mit sehr viel Freude im Cafe“ konnten die Gäste aus Deutschland bei ihrem Besuch feststellen. Am Wochenende und am Abend müssen die Schüler von Carlos Collio, dem Schulleiter, zu Hause abgeholt und wieder zurück gefahren werden. Manfred Steger begleitete ihn einige Male und spürte den Stolz und die Begeisterung der Eltern, die sehr dankbar sind, dass Ihre Kinder eine sinnvolle Arbeit haben und auch ein wenig Geld mit nach Hause bringen. „Es ist sehr wichtig, dass die behinderten Mitarbeiter im Cafe auch etwas verdienen – das steigert die Wertschätzung der Arbeit ganz massiv,“ so der Schulleiter und die Leiterin des Cafés Carola.
Das Cafe liegt ca. 5 KM außerhalb von Los Angeles (ca. 129.000 Einwohner), liegt aber direkt an der Ruta 5 (Panamarika) an der Hauptstraße – man wird mit großen Schildern auf das Cafe aufmerksam gemacht. „Das Essen ist hervorragend und auch der Cafe schmeckt super“, schwärmt die Familie Steger von einigen Besuchen im Café. Die Kuchen werden unter Federführung von Andrea Gröner – Collio gebacken.
Sehr viel Kontakt gab es natürlich mit dem Leiter Carlos Collio. Steger berichtet, „ wir haben das Cafe und die Einrichtung/Ausstattung zum Café abgerechnet – alle Ausgaben müssen belegt und in Kopie dem Verein in Deutschland übergeben werden. Da kam natürlich auch die Sekretärin von Carlos ins Schwitzen…doch bekommt der Verein letztendlich eine ordentliche Abrechnung für das gesamte Café.“
Über die Zukunft des Cafés wurde viel gesprochen, Probleme gibt es , wenn der chilenische Winter kommt und die Gäste nicht mehr draußen sitzen können. „Ich muss mir da was überlegen, damit die Kundschaft trotzdem kommt“, macht sich Carlos Gedanken.
Der Verein kann mit den Spendengeldern aus Deutschland auch den laufenden Betrieb in der ersten Zeit unterstützen – „das ist wichtig, denn das Cafe muss anlaufen, bekannt und beliebt werden“, ist sich Steger durchaus bewusst.
Viele Begegnungen mit den mittlerweile 40 Lehrkräften und Hilfskräften gab es ebenfalls, eine Infoveranstaltung für die deutschen Besucher zu der Struktur und den Gruppen, einen gemeinsamen Lehrerausflug, oder aber der Abschluss mit einem gemeinsamen Frühstück.
Ein Reflexionsgespräch mit den drei „Freiwilligen von Weltwärts“, Daniella, Alfons und David über ihren bisherigen Einsatz konnte vor Ort geführt werden und die Familie Steger hatte auch die Möglichkeit die eigene Wohnung der Freiwilligen zu besichtigen.
Das Weihnachtsfest feierte die Familie Steger mit den Collios und dessen Verwandten „ein wenig gewöhnungsbedürftig, bei über 30 Grad Weihnachten zu feiern, aber auch sehr schön.
Mit vielen neuen Eindrücken und vor allem mit viel Motivation, verabschiedeten sich die Steger`s , die ihre Reise natürlich selbst bezahlt haben, um nach Bolivien weiterzureisen.